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Haltung im Terrarium :

Die meisten Kugelfinger eignen sich hervorragend für die Haltung im Terrarium.
Hinzu kommt, dass sie sehr wenig Platz in Anspruch nehmen.
So ist ein Behälter mit den Maßen 30 x 30 x 30 cm LxBxH für ein Pärchen vollkommen
ausreichend. Wichtig sind ausreichende Lüftungsflächen, damit keine Stauluft entsteht,
da die meisten Arten eine höhere Luftfeuchtigkeit verlangen.
In der Regel genügen 50 - 70 % relative Luftfeuchte.
Die Luftfeuchtigkeit sollte nie unter 50 % sinken, anderenfalls kann es zu
Häutungsschwierigkeiten kommen.
Jedoch sollte man sich ausreichend über die Klimadaten der Heimat seiner Pfleglinge
informieren, und diese mit der jeweilige Art abstimmen.
Täglich ist leicht zu sprühen. Bei einigen Arten auch 2 x täglich, morgens und abends.
Dabei löschen die Tiere durch das auflecken von Wassertropfen ihren Durst.
Trotzdem sollte man den Tieren einen kleinen Wassernapf zur Verfügung stellen. Als Bodengrund kann man Sand, oder besser ein Blumenerde-Sandgemisch verwenden,
dieses speichert die Feuchtigkeit etwas besser als reiner Sand.
Ein oder zwei Pflanzen vervollständigen die Einrichtung.
Besonders eignen sich z.B.: Scindapsus, Sanseverien oder Tradescantia.
Die Pflanzen werden auf einen Untersetzer gestellt, der alle 1 - 2 Tage begossen wird,
so ist stets eine gewisse Luftfeuchtigkeit beim Verdunsten gewährleistet.
Bizarre Wurzeln oder Steine, Korkröhren oder Rindenstücke werden von den Tieren auch gut angenommen. Auch kann man die Rück- und Seitenwände mit Kork bekleben, um den Tieren meht Aktionsfläche zu bieten.
Die tägliche Beleuchtungsdauer beträgt ganzjährig 12 - 14 Stunden.
Die Temperaturen sind abhängig von der zu pflegenden Art, jedoch kommen die meisten
Species mit Temperaturen von 24 - 32°C gut zurecht.
Ach hier helfen Klimakarten aus den Herkunftsgebieten weiter.
Das Terrarium sollte so strukturiert sein, dass ein Temperaturgefälle gegeben ist,
und die ekothermen Tiere die Möglichkeit haben, kühlere oder wärmere Bereiche aufzusuchen.
Eine Nachtabsenkung auf 20°C vertragen die kleinen Geckos schadlos.
Als Futter eignen sich überwiegend sehr kleine Futtertiere.
Auch hier sollte die Faustregel gelten "Futtertiere nur so groß, wie das Maul breit".
Hier ist ein wenig Fingerspitzengefühl gefragt. Verzehrt werden Heimchen und jegliche
Grillen der Größe mikro bis klein. Ebenfalls gerne genommen werden Drosophila hydei
und melanogaster, kleine Ofenfischen, Wachsmaden und gegebenenfalls Wiesenplankton.
Selbstverständlich sollten alle Futtertiere immer mit einem Kalzium-mineralstoffgemisch
bestäubt werden (z.B.: Korvimin ZVT + Reptil, etc. ).

Eine gemeinsame Haltung von mehreren Männchen ist nicht möglich.
Die Tiere sind äußerst terretorial. Eine Vergesellschaftung von einem Männchen mit mehreren Weibchen ist möglich. Doch auch hier bildet sich eine Hirarchie.

Sphaerodactylus lassen sich auf Grund ihrer Färbung in 3 Kategorien einteilen.

1.) Männchen und Weibchen gleich gefärbt:
     Schlüpflinge gleichen in der Färbung den adulten Tieren.
     Z.B.: S. glaucus

2.) Männchen und Weibchen gleich gefärbt:
     Schlüfplinge mit völlig abweichender Färbung und Zeichnung.
     Mit zunehmender Geschlechtsreife anpassung an die Färbung der Adulti.
     z.B.: S.elegans, S. cinereus

3.) Männchen und Weibchen weisen ausgeprägten Sexualdichromatismus auf:
     Schlüpfling gleichen in der Färbung den Weibchen.
     Vor Eintreten der Geschlechtsreife, färben sich junge Männchen drastisch um.
     z.B. S. torrei, S. nigropunctatus

Männliche Kugelfingergeckos besitzen werder Präanal- noch Femoralporen.
Geschlechtsreife Männchen sind an den sog. "Escutcheon Scales" oder Wappenschildern zu erkennen.
Diese sind zumeist glänzende Schuppen in Form eines Dreiecks, die sich je nach Art oberhalb
der Kloake über den Bauchbereich verteilen. Bei einigen Arten erstrecken sich die Schilder noch über die Oberschenkel.

Den oft sehr kurzen Paarungen geht ein ausgiebiges Paarungsritual voraus.
Die Paarung erfolgt nach Echsenart. Das Männchen hält das Weibchen per Nackenbiss
und schiebt sein Schwanz unter Ihre Kloakenregion. Der Hemipenis wird in die weibliche
Kloake eingeführt.
Bei trächtigen Weibchen schimmert das Ei durch die Bauchhaut.
Die Fortpflanzung erfolgt bei allen Kugelfingergeckos durch die Ablage von nur einem ovalen,
hartschaligen Ei. Die Eier messen zwischen 6 - 8 mm in der Länge und wiegen zwischen
0,09 und 0,22 g. Die meisten Arten verstecken ihre Eier unter Laub, Rinde,
in Astlöchern, Spalten oder Steinen. Andere hingegen vergraben ihre Eier,
wobei auch Substat an den hartschaligen Eier haften bleiben kann.
Von S. bromeliarum wird berichtet, dass sie ihre Eier im Bromelientrichern ablegen.
Weibchen können unter optimalen Bedingungen alle 3 - 4 Wochen ein Ei produzieren.
So kommen mache Weibchen auf 12 -16 Eier im Jahr !
Die Eier werden zur besseren Kontrolle in einen Inkubator überführt.
Die Zeitigung dauert in der Regel bei Temperaturen von 25 - 30°C ca. 65 - 110 Tage.
Auch hier sollte die Luftfeuchtigkeit 50 - 60 % betragen.
Die winzigen Geckos beginnen nach dem Schlupf sofort mit der Häutung.
Sie messen je nach Art zwischen 18 und 38 mm.
In den meisten Fällen weichen die Jungtiere völlig von der Färbung der Eltern ab,
färben sich aber vor beginn der Geschlechtsreife um.
Zwei bis drei Tage nach dem Schlupf beginnen die Junggeckos mit der Jagt auf kleine Futtertiere.
Hier kommen nur winzige Insekten in betracht, z.B.:
Micro Heimchen oder Grillen, kl. Drosophila, Wachsmaden, kleine Ofenfischchen oder Springschwänze.
Während adulte Tiere bei mir nur alle 2 Tage Futter bekommen,
sollten die Jungtiere bis zu einem Alter von 3 Monaten täglich Futter erhalten.
Die Jungtiere werden in den meisten Fällen von den Adulti nicht behelligt, sollten aber zur
Sicherheit einzeln aufgezogen werden.
Hierzu eignen sich hervorragend umgebaute Kunststoffdosen mit den Maßen 10 x 10 x 14 cm.
Die Einrichtung sollte übersichtlich schlicht sein, und sich an der der Elterntiere orientieren.
Die Tiere sind je nach Bedingungen mit ca. 8 Monaten geschlechtsreif.